Methoden

Die Psychologie ist eine wissenschaftliche Disziplin. Als Psychologin beschäftige ich mich mit aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen, um die Qualität meiner Arbeit fortlaufend gewährleisten zu können. Dazu gehört auch die regelmäßige Fortbildung sowie der Austausch mit FachkollegInnen in den verschiedenen Verbänden.
Psychologische Beratung (Coaching) bedeutet für mich „Hilfe zur Selbsthilfe“. Oftmals kennen Menschen ihre Probleme am besten, haben schon ihren Freunden und Familie davon erzählt, trotzdem lässt sich das Problem nicht lösen. Hier setzt das Coaching an, indem die Klienten dazu angeregt werden, eine andere Sicht auf ihre Situation zu bekommen. Zudem bedeutet Coaching für mich, dass man lösungsorientiert und nicht problemorientiert handelt. 

Mein Coachingansatz folgt der Systemisch-Konstruktivistischen Haltung [1], sowie der Positiven Psychologie, die "die Wissenschaft im Herzen von Coaching" (Kaufman, 2006) darstellt.

"Positive Psychologie ist die wissenschaftliche Erforschung dessen, was das Leben lebenswert macht. Es ist ein Aufruf an psychologische Wissenschaft und Anwendung, sich genauso mit menschlichen Stärken zu beschäftigen, wie mit Schwächen, genauso interessiert daran zu sein, die besten Dinge im Leben zu fördern, wie darin, die schlimmsten zu reparieren und sich im gleichen Maße damit zu befassen, das Leben normaler Menschen erfüllter zu machen (...)." (Snyder und Lopez, 2009).

"Positive Coaching ist ein wissenschaftsbasiertes, klientenzentriertes und stärkenfokussiertes Verfahren, welches Theorien und Methoden der Positiven Psychologie zur Anwendung bringt und zum Ziel hat, persönliches Wachstum befördern über den Prozess der Problemlösung hinaus" (Mangelsdorf, 2020). 

 

Systemisches Denken beinhaltet, dass ein Mensch keinen starren Zustand innehat, sondern sich ständig verhält. Und zwar in den sozialen Systemen, denen er angehört, wie beispielsweise in Familien, auf der Arbeit oder im Freundeskreis. Zu jedem sozialen System gehören Kommunikations- und Verhaltensmuster, Beziehungen sowie Strukturen. Das bedeutet für die Arbeit im Coaching, dass man weiß, in welchen Systemen der Klient handelt und welche Auswirkungen diese auf ihn haben. Systemisch denken heißt zirkulär zu denken, es gibt also nicht den „Verursacher“ und den „Betroffenen“, alles hat eine wechselseitige Wirkung, die umfassend betrachtet werden sollte. 

 

Begründer des Konstruktivismus sind unter anderem Heinz von Foerster, Paul Watzlawick oder Ernst von Glasersfeld. Einige Theorien, die dem Konstruktivismus zu Grunde liegen sind beispielsweise:

 

  •  „Die Wirklichkeit ist nicht wirklich wirklich“. Das bedeutet für meine Beratungshaltung, dass jeder Mensch seine Wirklichkeit und Wahrheit hat. Diese Ansicht über die Wirklichkeit muss ich als Coach nicht ändern, sondern akzeptiere sie gänzlich. 
  • „Alles Handeln macht Sinn für den Handelnden“. Manchmal behalten Menschen ihre Probleme, da es in irgendeiner Form einer Funktion folgt. Fühlt der Klient jedoch Leidensdruck durch sein Handeln, sollte die Sinnhaftigkeit überdacht werden und in förderliches Verhalten umgewandelt werden. Hier setzt das Coaching an. 
  • „Probleme bedürfen angemessener Anerkennung, Akzeptanz und Wertschätzung“. Jedem Klienten trete ich wertschätzend gegenüber, ohne ihn oder seine Probleme zu werten. 

 

Coaching bedeutet Prozessarbeit. Als Klient bleiben Sie Experte für die Inhalte der Beratungsstunden, während ich als Coach verantwortlich für die Gestaltung des gesamten Prozesses bin. 

Gerne berate ich Klienten, die mit ihren bisherigen Lösungsversuchen nicht zum gewünschten Ziel gelangt sind und die bereit sind, an sich selbst, in umfassender Weise zu arbeiten. Da ich selbst in meinem Leben schon oft Situationen erlebt habe, die mit Neuorientierungen verbunden waren, berate ich gerne Menschen, die sich in solchen Phasen befinden. 




 

[1] Radatz, S. (2000). Beratung ohne Ratschlag – Systemisches Coaching für Führungskräfte und BeraterInnen. Wolkersdorf: literatur-vsm.